Wie diagnostiziert man Akromegalie?
Die Diagnostik erfolgt über Labortests, unter anderem den Zuckerbelastungstest. Dabei wird das Wachstumshormon nach Gabe einer Zuckerlösung gemessen, die normalerweise die Ausschüttung des Hormons hemmt. Produziert die Hirnanhangsdrüse weiter Wachstumshormon, ist die Diagnose Akromegalie gesichert.
Welche Blutwerte bei Akromegalie?
Wenn der IGF-1-Wert in Ihrem Blut deutlich erhöht ist, ist das ein Hinweis auf Akromegalie. Der Bluttest allein genügt aber nicht für eine Akromegalie-Diagnose. Die IGF-1-Konzentration kann auch aus anderen Gründen ansteigen (zum Beispiel bei Leber- oder Nierenerkrankungen, Medikamenteneinnahme).
Was tun bei Akromegalie?
Heute kann Akromegalie gewöhnlich durch Operation, eine Strahlentherapie und/oder eine medikamentöse Therapie erfolgreich behandelt werden. Akromegalie entsteht, wenn der Körper zu viel Wachstumshormon produziert.
Ist Akromegalie heilbar?
Die Diagnose wird dann häufig zufällig gestellt, z.B. bei einem Arztwechsel. Dann liegt meist bereits das Vollbild der Akromegalie vor. Die Chancen einer Heilung sind dann – im Vergleich zu einer Diagnose im Frühstadium der Erkrankung – jedoch bereits deutlich geringer.
Welcher Arzt bei Akromegalie?
Wenn Ihr Hausarzt oder anderes medizinisches Fachpersonal der Grundversorgung einen Verdacht auf Akromegalie hat, werden Sie zu einem Endokrinologen überwiesen. Ein Endokrinologe stellt normalerweise die Diagnose und überwacht langfristig Ihre Betreuung.
Warum Diabetes bei Akromegalie?
Die Überproduktion der Wachstumshormone löst bei rund 1/4 der Patienten einen Diabetes mellitus aus. Ursächlich sind Störungen des Glukosestoffwechsels. Auch die inneren Organe des Patienten können vergrößert sein, z.B. die Abdominalorgane (Viszeromegalie) oder das Herz (Kardiomegalie).
Ist Akromegalie eine chronische Erkrankung?
Jedes Jahr erhalten drei bis vier von 1 Million Menschen die Diagnose Akromegalie. Dabei sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Die Krankheit ist chronisch (lebenslang) und kann – obwohl sie nicht lebensbedrohlich verläuft – schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffenen Patienten haben.
Ist eine Akromegalie vererbbar?
Die Vererbung erfolgt autosomal dominant, was statistisch gesehen bedeutet, dass die Erkrankung von einem betroffenen Elternteil auf die Hälfte der Kinder vererbt werden könnte. Nur bei begründetem Verdacht auf das Vorliegen einer MEN1 kann durch eine genetische Untersuchung die Diagnose gesichert werden.